Für Mika
Wenn sich mir der Wolf zuneigt
mit der Maske des Waschbären
und begierig das Salz
aus meinen Augen leckt
dann sind die Tränen
die ich ob seiner schieren Schönheit vergiess
in Wahrheit nie geflossen
Wenn er sich nachher
zum Teelöffel schleicht
und sich den Honig nimmt
dann ist er mir so nah
wie mein Schatten mir niemals sein kann
Ich bin dieser Augenblick
in der Blockhütte draussen
jenseits des mächtigen Himalayas
wo sich der Sturm seit Jahrtausenden verschanzt
und habe eben die Fenster ausgehackt
behutsam
damit er die Scheiben nicht zerbricht
Ich bin dieser Augenblick
erwacht im Holzkristallpalast der Seele
erleuchtet nur von Kerzenlicht
ein jahreloser Greis
auf purpurnem Sofa
durchscheinend hell
wie ein herbstlich Ahornblatt
hindert mich am Sterben
allein der Stolz
auf die nicht unbeachtliche Sammlung
mumifizierter Buddhas
im obersten Bücherregal
Während mein weit geöffnetes Auge
keinen Haarbreit Unterschied ausmacht
zwischen dem Blau der Ikea-Tasche an der Holzwand
und dem Blau der blauen Stunde
die der blanke Himmel schlägt
sieht es meine Schuld
bis in alle Ahnen klar
Und von einem Atemhauch umfasst
versengt in der Glut meines Herzens
ein weisses Papier
Sämtliche Liebesbriefe
meines Lebens
sind im lieblichen Zwinkern
eines Augenblicks
gelöscht
All meine Liebeslieder
fallen
von meinen Geliebten
Lidern
Wie schön!
Ich bin dieser Augenblick
Ich bin der Geliebte!
Vielen herzlichen dank für die wunderschönen Bilder. Die Huskyfamilie rührt mir sehr ans Herz und die Sehsucht nach meiner lieben Jeany die ich letzten Herbst hab müssen gehenlassen ist immer noch sehr gross. Ich wünsche ihnen und Mika mit ihren Süssen nur das Beste und verbleibe mit lieben Güssen M. Lingg