Ich will damit sagen, dass deine innere Arbeit eine andere Form der Weltarbeit ist: Wie du mit dir selbst arbeitest, ist ein Weltthema. Du leidest und/oder erfreust dich an Weltthemen. Aber alles, was du in dir selbst tust, hat Auswirkungen im Außen. Innere Beziehungsarbeit mit inneren Figuren fließt in deine äußere Beziehungsarbeit ein - und die ist Teil der Weltarbeit. Auf jeden Fall funktioniert Weltarbeit ohne innere Arbeit und Beziehungsarbeit nicht sehr gut.
Wenn du nachhaltige Lösungen willst, musst du dich mit dem "Monster" im Innern und Außen auseinandersetzen. Wenn sich dieses Monster für dich interessiert, wirst du nachhaltigere Ergebnisse und Weltbeziehungen haben.
Der erste Schritt ist, die Menschen aufzuwecken und der zweite Schritt ist, etwas in ihnen zu verstehen oder sogar zu schätzen, damit sie schließlich mit dir gehen. Schaffe Beziehung, nicht nur Krieg. Sei einseitig, und öffne dich dann.
Unser heutiges Weltparadigma ist: "Ich bin der Beste und der andere muss leiden." Arbeite deshalb in der Prozessarbeit mit den Problemen und tausche die Rollen, zumindest innerlich. Sei dir bewusst, dass die Gruppe, die du aufzuwecken versuchst, auch du sein könntest. Dann werden deine Ergebnisse nachhaltiger sein. Es passiert selten, und ich vertrete diesen Standpunkt nicht bei jedem, aber für diejenigen, die eine nachhaltigere Welt ermöglichen wollen, sind alle Schritte und Phasen wichtig.
Ein erster Schritt ist immer zu sagen: "Wacht auf!" Ein zweiter Schritt könnte lauten: "Ich bin schon da, wo du bist. Ich bin aufgewacht und ich verstehe dein Leben, also lass uns gemeinsam aufwachen!"
Arnold Mindell The Leader's 2nd Training