Meine Arbeitshypothese ist, dass das Individuum Teil eines Feldes ist. Das Feld im Hintergrund - das steht auch hinter dem Konzept des kollektiven Unbewussten. Wir können aus diesem Feld nicht aussteigen. Wir wissen es nicht genau, aber wir spüren, dass Dinge im Hintergrund geschehen, die unser Verhalten bestimmen. Was ich als Einzelner tun kann, ist an mir selbst zu arbeiten und zu wissen, dass meine Erfahrungen, alles, was ich erlebe, Teil des Feldes ist, in dem auch ich bin. Was immer einer tut, beeinflusst das Feld. Was immer im Feld geschieht, beeinflusst jeden von uns. Der erste Schritt ist, die eigenen Erfahrungen wahrzunehmen. Der zweite ist, sie auf eine für mich stimmige Weise anderen mitzuteilen und dann lernen, das Feedback zu beobachten. Auf diese Weise arbeitest du mit dem Feld. Deine Erfahrung ist wichtig, sie muss zum Ausdruck kommen, und du musst offen sein für die Erfahrungen von anderen. Die Erfahrungen wollen sich untereinander kennenlernen und miteinander arbeiten. Das ist wie mit den Träumen von Gruppen zu arbeiten. Das ist Weltarbeit. So geschieht Transformation.
aus: Arnold Mindell Dreambody: Notes on the History and Theory of Process Oriented Psychology