Wenn wir einen nahestehenden Menschen, eine geliebte Person, verlieren, lebt etwas von dem, was sie uns gegeben haben, in uns weiter und inspiriert uns. Unsere Toten leben in unseren Herzen weiter. Das ist die tröstlichste Form der »Unsterblichkeit«, sie gefällt mir am besten.
Den folgenden Satz aus dem Brief eines Mannes, den er seiner Frau geschrieben hat, als er in den amerikanischen Bürgerkrieg zog, liebe ich sehr. Seine Chancen, aus dem Krieg zurückzukehren, standen schlecht. »Wenn ich nicht körperlich zurückkomme«, schrieb er, »vergiss nicht, dass jedes Mal, wenn du den Wind auf deinen Wangen spürst, ich es bin, der dir einen Kuss gibt.« Dieses Gefühl würde ich gern mit meiner Frau und meinen Kindern teilen: dass sie, wenn sie die Liebkosung des Windes im Gesicht spüren, sagen: »Schau, Papa hat mir einen Kuss gegeben.«
David Servan-Schreiber Man sagt sich mehr als einmal Lebewohl